FrakTour 2002

1. Tag (04.05.2002)

Am Samstag trafen sich bei sehr durchwachsenem Wetter die Kollegen, Rainer, Thomas "Tippe", Michael "Igor" und Kai gegen 09.00 Uhr bei Jochen W. der auch Tourenwart 1 für die geplante Tour war. Die Wetteraussichten waren, laßt mich sagen ..... SCHEISSE. Wir durften uns darauf einstellen, dass es auf der gesamten Strecke von Düsseldorf bis in den Schwarzwald regnen würde. Dies stimmte nicht ganz, doch dazu etwas später mehr. Zunächst stärkte sich die Vorhut mit einem heissen Kaffee und überlegte, ob man sich direkt den Überzieher antun sollte. Man entschied sich dafür, was sicherlich kein Fehler war, wie sich noch rausstellen sollte. Die Nachhut wollte am Montag mit dem Tourenwart II folgen, ein weiser Entschluss, der ihnen jedoch verwährte was uns zu Teil wurde (die Tapferkeitsmedaille am Band mit Eichenlaub und anderem Gedönsrad).

Nach einer öden Autobahnfahrt die ausschließlich durch Zigarettenpausen unterbrochen wurde (welche ausnahmsweise nicht im Regen stattfanden) erreichten wir Freiburg. Hier sollte die letzte Raucherpause vor unserem Ziel, dem Gasthaus Lawine in Todtnau werden. Hier hatten wir nun das Glück, daß es so richtig schiffte. Aus Eimern wäre noch untertrieben, also machten wir uns mäßig gut gelaunt auf die letzte Etappe. Bekanntermaßen geht es im Schwarzwald fleißig rauf und runter, nun bei uns zunächst ziemlich weit rauf (nach Einöd) und siehe da ... Kirschblüten .... viele Kirschblüten ..... wieso Kirschblüten??? Nein, es schneite und wir waren stumm vor Glück. Kurz danach hatte sich eine geschlossene Schneedecke auf der Fahrbahn gebildet und so richtig Spaß hat das nun nicht mehr gemacht, da wir zudem noch klatschnaß bis auf die Haut waren. Wir kamen durch Todtnau und die Kollegen dachten schon wir wären am Ziel, was sie nicht wußten war, daß der Gasthof Lawine in Todtnau Fahl liegt (es war halt noch ein klein wenig zu fahren). Dem Tod durch Erschlagen, Vierteilen oder anderer schöner Sachen bin ich wohl nur entgangen, weil a.) die Knochen zu erfroren waren um noch zuschlagen zu können und b.) wir dann doch den Gasthof Lawine erreicht haben und auch die Beschaffung von Zimmern kein Problem darstellte. Nach einer warmen Dusche und der Besetzung des (einmalig guten) Trockenraumes wurde der gemütliche Teil des Abends eingeläutet, welcher durch die angeängten Bilder verdeutlicht werden soll.

2. Tag (05.05.2002)

Der nächste Tag war besonders hart, da wir uns entschlossen hatten ein besonders gutes Vorbild für die arbeitende Klasse darzustellen. Wir haben 12 bis 16 Stunden in der Wirtschaft verbracht und damit Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Es ist wohl einzusehen, daß es besser ist hierüber keine Bilder zu veröffentlichen.


3. Tag (06.05.2002)

Am Montag zeigte sich das Wetter schon von seiner viel besseren Seite und wir haben die Rundtour zum Hotel Mantel (im übrigen gute Bekannte der Wirtsleute der Lawine) angetreten. Wir sind das Hotel relativ direkt angefahren, um dort unser Gepäck abzuladen und haben den Rest des Tages damit verbracht die Vorzüge des Schwarzwaldes zu genießen. Herrlich, wenn Straßen nicht gebaut werden um die Punkte A und B miteinander zu verbinden, sondern uns Mopedfahrern eine "kleine" Freude zu bereiten. Das dabei dennoch A und B miteinander verbunden werden ist ein schöner Nebeneffekt. Es gibt wohl kaum eine dankbarere Gegend für einen Tourenwart - Runden wegen Verfahren braucht man zumindest nicht zu fürchten. Am Abend haben wir dann den Rest der Truppe im Hotel Mantel getroffen. Dies sind Michi, Lui, Wolla und Ralf. Auch von diesem Zusammentreffen einige Impressionen.

4. Tag (07.05.2002)

Ab Dienstag sollte das Wetter so richtig schön werden und der liebe Gott hielt Wort. Die Wegstrecke führte uns nach einigen weiteren Schleifen durch den schönen schwarzen Wald Richtung Bodensee. Dort hielten wir uns strikt nördlich des Gewässers, da wir keine Lust hatten dauernd Busse zu überholen und Menschen mit Gehhilfen ausweichen zu müssen. Nur einmal ließ es sich nicht vermeiden näher an den See zu gelangen und zwar als wir uns Richtung Allgäu und dem Riedbergpaß gewendet hatten. Gerade dieser Teil der Strecke war einfach Klasse (wie immer, da wir hier schon einmal Jahre zuvor entlang kamen). Die Landschaft hat den Michi so fasziniert, dass er zum Landschaftsfotograf avancierte und kurzfristig die Truppe (mit Erlaubnis) verließ. Das Gelächter der anderen Kameraden war ihm sicher. Nach einer feinen Hatz über den Riedbergpaß kamen wir zum Ende eines schönen Motorradtages in Sonthofen an, wo wir diesmal nicht in den Löwen sondern ins Schäbele Eck uns einqartieren wollten. Und wie immer waren die Wirtleut' noch nicht vor Ort als wir eintrafen. Doch bevor wir uns anderweitig nach einer Gelegenheit etwas Flüssiges zu uns zu nehmen umschauen konnten stand der Wirt vor uns und verstand. Obwohl die Gaststätte noch geschlossen hatte schleppte er flugs einen Kasten Bier auf den Parkplatz, damit wir uns keine Runde einfangen wegen abpacken vor dem ersten Bier. Danke, danke, danke. Das war ein gelungener Auftakt für drei Tage Sonthofen und Umgebung. Auch von diesem Tag existieren ein paar Bilder.


5. Tag (08.05.2002)


Der Mittwoch sollte der Tag der großen Tour werden (wurde es auch), wobei es eigentlich nur zu berichten gibt, dass es total geil war. Mir bleibt nur die Strecke nachzuzeichnen, da ich auch leider keine Fotos an diesem Tag gemacht habe. Sonthofen - Fischen - Riedbergpaß - Hochtannbergpaß - Warth - Lech - Landeck - oberes Inntal (Mittag) - Arzl - Imst - Fernpaß - Namlostal - Oberjoch - Hindelang - Sonthofen. PROST!!!


6. Tag (09.05.2002 - VATERTAG!!!!!)

Der Donnerstag. Uns war klar, dass es heute nur eine "kleine" Tour geben konnte. Wir waren wild entschlossen ab dem späten Mittag mit den Feierlichkeiten zu beginnen. So sind wir ein wenig durch das Allgäu gefahren, haben uns mit 100.000 anderen Motorrädern, Rollern u.ä. den Asphalt rauf nach Oberjoch geteilt. Sind wie 200.000 andere Touris vor dem Schloss Neuschwanstein stehen geblieben und haben es mind. 1.000 mal abgelichtet. Über die Dörfer sind wir dann Richtung Kempten und von dort aus wieder zurück nach Sonthofen, wo wir dann zünftig den Vatertag begossen haben.


7. Tag (10.05.2002)

Heute, am Freitag, hieß es Abschied nehmen vom Allgäu und wieder Richtung Schwarzwald fahren. Wieder in den Schwarzwald? Na klar, denn in Forbach feiern wir traditionell den Abschluß, wenn es sich denn dann ergibt. Wir hatten die Möglichkeit, also wollten wir sie bei Schopfe fassen und mit einer schönen, aber auch zügigen Transferfahrt dafür sorgen, dass wir zeitig im Biergarten des Goldenen Hirschen in Forbach sitzen. Hier hatten jedoch zwei Firmen noch ihre Einwände zu machen - HONDA und Motorrad G........ Die Kupplung der CBR 900 Fire Blöd hatte sich zerlegt und war nur durch ein Ersatzteil zu reparieren. Dank eines freundlichen Hondahändlers in St. Georgien war dies auch möglich. Wir haben bei dem netten Herren zudem erfahren, dass die Kupplung der Fire Blöd einen Konstruktionsfehler aufweist und es daher eine Rückrufaktion gegeben hat, von der allerdings unsere Fire Blöd Kameraden nichts erfahren haben, da der Händler dies für seine vekauften Maschinen wohl als nicht notwendig erachtete (Danke Motorrad G.......). Durch diese mehrstündige Zwangspause kamen wir erst im Halbdunkel in Forbach an und der Abend verlief sehr ruhig (schade und nochmals vielen Dank den beiden Firmen).

Das ist der Unglücksrabe

8. Tag (11.05.2002)

Samstag, der Tag der Rückfahrt. Nach einigen Schlenkern und Kurven im Schwarzwald hat sich der glorreiche MCCR auf die langweilige Autobahn geschmissen, um zügig nach Hause zu kommen. Neben dem Wunsch nach Weib und Kind (wenn vorhanden), war auch das Spiel von Fire gegen Galaxy ein wichtiger Grund rechtzeitig zu Hause zu sein. Wir haben es alle geschafft, was sonst?


See you next year.